Was?

Seit Anfang der 90er Jahre töten sogenannte Pferderipper Pferde auf brutalste Art und Weise.

Die Motive sind weitestgehendst unbekannt, man kann nur vermuten.

Inzwischen sind an über 250 Tatorten mehr als 900 Pferde angegriffen worden, von denen über 100 ihren Verletzungen (Messerstiche und -schnitte im Hals-, Brust, Bauch- und Genitalbereich) erlagen.

1999 wurden deutschlandweit über 44 Pferde misshandelt und 14 Tiere getötet. In Mecklenburg-Vorpommern wurden seit 1993 mindestens 11 Pferde getötet, in Niedersachsen 34, von denen 18 elendig verendeten.

Was nicht nur die Polizei verblüfft ist die teilweise professionelle Hergehensweise der Pferderipper:
So werden wohl teilweise örtliche Gegebenheiten wochenlang beobachtet und wenn irgendetwas vergessen wird, wie z. B. das Abschließen eines Pferdestalls, wird die Tat begangen. Anders ist es nicht zu erklären, dass die Täter mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut sind.
Viele der Taten werden zudem „fachmännisch“ begangen, womit ich meine, dass Gliedmaßen und/oder Körperteile des Pferdes abgetrennt werden, wie es nur jemand zu Stande bringen kann, der schon öfter ein Tier „zerlegt“ hat.
Seltsam ist auch, dass die Ripper sich mit Pferden so gut auskennen, dass sie immer nahe genug an sie herankommen, um die Tiere anzugreifen … also müssen die meisten Ripper Pferdekenner sein. Nach einer BKA-Studie sind zahme Pferde, die auf gut zugänglichen Koppeln weiden, am gefährdetsten.
In einigen Fällen scheint es sich sogar um Rituale gehandelt zu haben. Teilweise wurden Pferden der Bauch aufgeschlitzt und die Eingeweide entnommen – und das während das Tier mit dem Tod kämpfte.
Einem Zuchthengst wurde sogar der Hoden und der Penis abgeschnitten, anderen Stuten wurden die Genitalien mit Ästen oder anderen Gegenständen verletzt, was auf Sexualtäter hinweist.

Laut Polizeikreisen schlagen die Ripper meist in den Nächten zu, die sich um Vollmondphasen befinden.

Mittlerweile wurden in den am stärksten betroffenen Bundesländern Sonderkommissionen der Polizei eingerichtet, die die Fälle genaustens untersuchen und gemeinsam Täterprofile erstellen, um Täter aufzuspüren.

 

Eine sehr gute Zusammenfassung über Hintergründe und Motive gibt es in dem Artikel

Wer tut denn nur so etwas?
Zur Kriminalpsychologie des norddeutschen „Pferderippers“
von Dietmar Heubrock und Dorothee Parildayan-Metz